Zululand

4. Juni 2014

Weiter ins Zululand

Als ich um halb sechs Uhr aufwachte, war ich sehr enttäuscht, als ich den Wind draussen heulen hörte. Da ging also meine letzte Chance auf ein Spiegelungsfoto im See dahin! Das war schon etwas arg enttäuschend, weil ich mich gerade darauf im Vorfeld gefreut hatte. Aber dies ist eben die Natur; sie ist nicht planbar und diesmal hatte ich eben Pech. So machte ich nur ein paar halbherzige Sonnenaufgangfotos vom Garten aus, die mir aber aufgrund des fehlenden Vordergrunds nicht wirklich gefielen. Wir packten nun unsere Sachen, beluden das Auto, bezahlten die Rechnung und genossen ein letztes, schnelles Frühstück im Restaurant. Die Anreise zur Leopard Mountain Lodge würde eine lange Fahrt werden – die längste auf dieser Reise.

Wir fuhren um halb neun Uhr los, passierten Bergeville sowie Winterton und nahmen dann die N3 hinunter nach Durban, wo wir auf die N2 nach Norden wechselten. Wir erreichten die D464 nach rund 6.5 Stunden und von dort aus waren es nur noch 13 km auf einer guten Schotterpiste im Zulu Rhino National Park, wo sich die wunderschöne Leopard Mountain Safari Lodge * befindet. Kate erwartete bereits ihre neuen Gäste und hiess uns mit einem Erfrischungsgetränk willkommen. Wir waren leider etwas knapp für den Game Drive am Nachmittag und entschieden uns, ihn ausfallen zu lassen. Kate zeigte uns die Anlage und brachte uns zu unserem Chalet #1, das einen fantastischen Blick über die weite Ebene mit dem sich windenden Fluss und die Buschvegetation bot.

Diashow Leopard Mountain Lodge (Klick für grössere Bilder):

Das Chalet ist traumhaft schön mit einem riesigen Bett, Beistelltischchen, Minibar, zwei Sesseln, einem grossen Badezimmer und einem kleinen Pool auf der Terrasse. Was für eine schöne Unterkunft! Wir packten ein wenig aus und entspannten uns nach der langen Fahrt bei einem Glass Wein auf der Terrasse, während die Sonne hinter dem Hügel unterging.

Um sieben Uhr gingen wir hinüber zum Boma, wo die Tische um das Feuer arrangiert wurden und hübsch gedeckt waren. Es war eine richtig schöne afrikanische Atmosphäre, die wir sehr genossen. Wir nahmen eine Flasche Chardonnay (im Eichenfass gereift), den wir während des Drei-Gänge Menüs genossen. Wir hatten beide Kudu Steaks als Hauptgericht. Mein Steak war zart und lecker, aber Gerd hatte etwas Pech und erwischte die zähe Variante. Wie auch immer, es war ein schöner Abend am Ende eines langen Tages und Essen ist nicht das Wichtigste

Highlight des Tages: Ausspannen auf der Terrasse nach der langen Fahrt

5. Juni 2014

Die Tierwelt im Zululand Rhino Reserve

Der Wecker klingelte um 5:20 Uhr noch früher als sonst und wir sprangen nach einer kurzen Katzenwäsche in die Hosen. Wir trafen unsere Guides Ryan und die junge Robynne in der Lounge und sie machten uns einen schönen starken Kaffee. Heute und die folgenden Tage würden wir mit Ryan fahren und er erläuterte einige Regeln bevor wir in den Landcruiser stiegen. Dort fanden wir tatsächlich Decken und sogar Wärmflaschen auf den Sitzen! Ryan wusste bereits, dass wir Vogelliebhaber sind und war darüber sehr erfreut, da er selbst ein 'Birder' ist. Er wusste auch von meiner Leidenschaft für Landschaften und ich war ziemlich glücklich, als er für den Sonnenaufgang den Gipfel eines Hügels auswählte, von dem wir einen tollen Blick in die Ebene Richtung Berge hatten. Die Sonne ging wunderschön hinter der Bergkette auf und ich konnte ein paar Landschaftfotos machen Wir fuhren gleich nach Sonnenaufgang weiter und trafen bald auf die ersten Impalas und Gerd gelang sogar ein Foto vom schönen Gelbkehlpieper.

Wir erreichten einen kleinen See, wo ein paar Nilpferde badeten und am Ufer zwei Wassertriele posierten. Zu unserer grossen Freude tauchte auch noch ein Giraffenbulle auf und mühte sich zum Wassertrinken hinunter. Es ist immer wieder lustig zu beobachten, wie sie sich mit steifen Beinen abmühen, nach unten zum Wasser zu kommen – ein wahrer Morgensport! Wir schauten den Tieren eine Weile zu und setzen unsere Fahrt fort, bis ich plötzlich zwei Sekretärvögel in einiger Entfernung erspähte. Ryan war total aufgeregt und glücklich über diese Sichtung, da es für ihn überhaupt erst die zweite Sichtung dieser Vögel war!

Wir sahen auf der Weiterfahrt noch weitere Giraffen und erreichten einen schönen Platz in einem Akazienwald, wo wir für eine Kaffeepause anhielten. Ryan bereitete einen sehr leckeren Kaffee zu, den sie hier 'Full house' nennen, und aus Kaffee, Schokolade und einem Schuss Amarula besteht – sehr sehr lecker!!! Wir genossen den Kaffee und einen grossen, hausgebackenen Keks und fuhren dann weiter. Wir trafen bald auf eine kleine Gruppe Grünmeerkatzen, die die Morgensonne in einem dichtem Baum genossen. Wir beobachteten auf der Weiterfahrt noch weitere Vögel wie den Gelbbauchgirlitz oder den Rotscheitel-Cistensänger. Schliesslich kehrten wir nach diesem fantastischen Game Drive zur Lodge zurück, wo Kate und die Mädls bereits mit dem Frühstück auf uns warteten.

Diashow (Klick für grössere Bilder):
ZululandGelbkehlpieper (Macronyx croceus)Gelbbauchgirlitz (Crithagra flaviventris)Impala (Aepyceros melampus)Sekretär (Sagittarius serpentarius)Wassertriel (Burhinus vermiculatus)Flusspferd (Hippopotamus amphibius)Giraffe (Giraffa camelopardalis)CisticolaGrünmeerkatze (Cercopithecus aethiops)

Am Frühstücksbuffet fanden wir eine grosse Auswahl für das kontinentale Frühstück mit einer sehr leckeren Nuss-Honig-Mischung, die hervorragend mit frischem Naturjoghurt schmeckte. Es gab dazu Croissants, Toast, Muffins, verschiedene Marmeladen, frische und getrocknete Früchte sowie Müsli. Ein herzhaftes warmes Frühstück kann individuell zusammengestellt und bestellt werden. Zur Auswahl gehörten verschiedene Eierspeisen, Speck, Würstchen, Hackfleisch, gegrillte Tomate, Pilze, Zwiebeln und Bohnen.

Die Zeit verging wie im Flug und wir hatten nach dem Frühstück nur 15 Minuten Zeit bis zur Abfahrt zum Hide am Wasserloch. Wir machten eine eilige Morgentoilette und eilten zum Auto, wo Ryan bereits auf uns wartete. Wir fuhren rund zehn Minuten zum Hide, nahmen auf den Stühlen Platz, bauten Stativ und Kamera auf und warteten auf die Tiere, die schon bald nach und nach zum Wasserloch kamen: Warzenschweine nahmen ein Schlammbad während Kudus, Impalas, Gnus und die hübschen Nyalas zum Trinken kamen. Der Besuch eines Hammerkop machte die Stunde dann perfekt. Wir kehrten zur Lodge zurück, wo Kate bereits mit dem Lunch Picknickkorb auf uns wartete. Wir hatten Griechischen Salat, Tzatziki, etwas Wurst und eine Flasche Sauvignon Blanc bestellt und wir genossen Alles ganz entspannt auf unserer Terrasse mit dem schönen Blick über die Ebene.

Um 15:15 Uhr trafen wir uns wieder in der Lounge zu Kaffee und Kuchen, bevor wir zum Game Drive starteten. Wir hatten Glück und sahen schon nach kurzer Zeit einen der beiden männlichen Elefanten des Parks. Diese Tiere sind einfach gewaltig und wir sind von ihnen immer wieder aufs Neue fasziniert. Dieser Elefant war gerade in der Musthphase, die eine hormonell bedingte, periodische Verhaltensänderung bei Elefantenbullen umschreibt und einige Wochen andauern kann. Man kann die Musth an der Flüssigkeit erkennen, die aus den Schläfendrüsen läuft und man sollte sich diesen Bullen äusserst vorsichtig nähern, da sie in dieser Phase ein sehr aggressives Verhalten zeigen. Ryan war dementsprechend umsichtig und wir wendeten nach einer Weile, um die Fahrt in entgegengesetzter Richtung fortzusetzen.

Bald darauf trafen wir auf eine Gruppe Giraffen, die genüsslich an einem Akazienbaum knabberten. Als wir das Flussbett kreuzten, sahen wir zwei Löwinnen im Sand dösen, aber sie waren zu weit weg für gute Fotos. Das Highlight des Nachmittags war jedoch die Begegnung mit einer Breitmaulnashorn Mutti und ihrem Jungen. Es war eine grossartige Sichtung und wir wussten die Begegnung mit diesen vom Aussterben bedrohten Tieren sehr zu schätzen. Die beiden verschwanden bald danach im Busch und wir setzten nach einem Sundowner Drink die Fahrt im Dunkeln fort. Robynne leuchtete die Bäume und Büsche um uns herum aus und Ryan hielt nach reflektierenden Augen Ausschau. Wir fanden ein paar Bushbabies, aber keine Löwen oder Leoparden und kehrten nach insgesamt drei Stunden zur Lodge zurück.

Das Abendessen war schon parat, aber aufgrund des kalten Windes waren die Tische heute innen gedeckt. Es war eine Kaltfront angesagt, die sogar Schnee bis in die Drakensberge bringen sollte! Wir genossen unser köstliches Abendessen: Hähnchenbrust für mich und Lammkeule für Gerd. Nachdem schmackhaften Essen liessen wir den Tag auf der Terrasse ausklingen. Die Aussicht war für Sternenfotos leider nicht ganz ideal aufgrund der ungünstigen Bäume im Vordergrund und wir durften wegen der Leoparden nicht allein im Dunkeln an eine andere Stelle gehen. Wie auch immer, es war auch ohne Sternenfotos ein toller Tag!

Highlight des Tages: Sonnenaufgang und die Sichtung des Breitmaulnashorns

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Nyala (Tragelaphus angasii)Nyala (Tragelaphus angasii)Giraffe (Giraffa camelopardalis)Streifengnu (Connochaetes taurinus)Hammerkopp (Scopus umbretta)Warzenschwein (Phacochoerus africanus)Elefant (Loxodonta africana)Giraffe (Giraffa camelopardalis)Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis)Wasserbock (Kobus ellipsiprymnus)
6. Juni 2014

Zululand Rhino Reserve

Die Geschichte wiederholt sich: wir standen wieder um 5:20 Uhr auf, tranken einen schnellen Kaffee in der Lounge und starteten mit Ryan und einigen anderen Gästen zum Game Drive. Das Wetter hatte sich in der Tat signifikant verändert und es war bei starkem Wind ziemlich kühl. Wir fühlten uns aber ziemlich wohl, nachdem wir uns in die warmen Decken gehüllt und die Wärmflaschen in den Rücken gestopft hatten. Mein Landschaftsfotografenherz blutete mal wieder heftig, als wir einige alte, knorrige Akazienbäume passierten, die gegen den roten Himmel grossartig aussahen, aber ja – ich hatte vorher gewusst, dass dies der Tierteil unserer Ferien sein würde und ich keine Landschaft machen kann, wenn auch noch andere Leute mit im Auto sind Trotzdem wimmerte ich leise vor mich hin

Ich fühlte mich ein wenig besser, als wir auf eine Gnuherde direkt vor uns auf der Fahrspur trafen. Aber was war das denn? Inmitten der Herde waren zwei Nashörner, die die Gnus zu verscheuchen versuchten! Nashörner sehen nicht gut und die Mutter kam mit ihrem Jungen immer näher auf uns zu und bemerkten uns erst, als Ryan an der Gangschaltung rüttelte. Sie blieben drei, vier Meter vor uns stehen, schauten uns kurz an und verschwanden dann langsam im Busch. Was für ein toller Beginn des Game Drive und wir waren alle völlig überwältigt!

Wir fuhren mit einem breitem Lächeln auf den Gesichtern weiter und bewunderten die schönen Natalfrankoline, Haubenperlhühner und eine kleine Gruppe Grünmeerkatzen posierte für uns in einem Baum. Wir machten eine Pause im Fieberakazienwald, genossen den leckeren 'Full house' Kaffee und fanden kurz darauf einen süssen Zwergspint auf einem Ast am Wegesrand. Ein prächtiger Gaukler zog seine Runden am Himmel und flog tief über unsere Köpfe. Aber ich war wie immer zu aufgeregt, um ein scharfes Foto zu machen und Gerd hatte Probleme, den grossen Vogel mit dem 500mm im Sucher zu finden. Aber immerhin zwei akzeptable Fotos von über 20 – puh, das ist echt mühsam mit dem Tele !

Wir kehrten zur Lodge zurück und freuten uns schon auf das köstliche Frühstück mit netten Unterhaltungen mit Ryan und den anderen Gästen. Die Zeit verging wieder viel zu schnell und wir verbrachten eine weitere Stunde im Hide am Wasserloch, doch heute war nicht viel los. Vielleicht wegen der Kälte und dem starken Wind. Wir nahmen unseren Lunch Picknickkorb in Empfang und verbrachten einen entspannten Nachmittag auf unserer Terrasse. Wir trafen Ryan um halb drei Uhr in der Lounge, wo wir durch unsere Vogelfotos schauten und er eine grosse Hilfe bei der Bestimmung der vielen hübschen Kerlchen auf unserer Speicherkarte war. Bald kamen auch die anderen Gäste und wir starteten den Nachmittags Game Drive.

Einer der grossen Elefantenbullen bummelte ganz in der Nähe der Lodge und wir verbrachten einige Zeit damit, ihn zu beobachten. Was für ein riesiges Tier, so beeindruckend und ein Vergnügen, ihn so lange sehen zu dürfen! Wir fuhren danach in den Wald und zu meinem Entsetzen hingen dort riesige Seidenspinnen in grossen Netzen direkt über unseren Köpfen ! Ich war vor Schreck wie erstarrt, doch Ryan lachte und sagte, dass wir gestern Abend hier auch schon im Dunkeln durchgefahren seien

Er hatte Robynne gesagt, dass ich Angst habe und sie hatte es vermieden, die dicken Jungs mit der Lampe anzuleuchten! Wie nett von Ryan, aber ich bekam sogar noch im Nachhinein beim Gedanken daran eine fette Gänsehaut !!! Wir fuhren weiter, beobachteten einige Vögel und hielten an einem schönen Plätzchen für den Sundowner an. Ich nutzte die Gelegenheit und machte ein paar Landschaftsfotos im schönen Licht – der Dank geht wieder an Ryan, der dies für mich möglich gemacht hatte Die felsigen Hügel am Flussufer wurden schön vom Abendlicht beleuchtet und ich genoss bei einem Schluck Bier meine ganzen zehn Minuten (recht fruchtlose) Landschaftsfotografie

Es wurde nun schnell dunkel als wir plötzlich noch eine Nashornmutti mit ihrem ganz jungen Kalb sahen. Aber das Licht war schon zu schwach für ein Foto und so genossen wir den Anblick einfach nur so ganz ohne schlechtes Foto

Der Rest der Fahrt verlief unspektakulär, bis wir an einer Stelle anhielten, um den wunderschönen Sternenhimmel zu bewundern. Ryan erklärte ein paar Sternkonstellationen – wie toll der Sternenhimmel auf dieser Erdhalbkugel ist!

Wir kehrten schliesslich zur Lodge zurück, wo das Abendessen aufgrund der kühleren Witterung wieder im Restaurant serviert wurde. Es war angenehm warm drinnen und wir wärmten uns nach der langen Fahrt im Wind schnell auf. Das Abendessen war wie immer sehr lecker. Diesmal entschieden wir uns beim Hauptgang beide für ein zartes Rinderfilet, das wir mit einer Flasche guten Wein genossen.

Das warme Bett sah nach dem Abendessen sehr verlockend aus und wir fielen problemlos und schnell in einen tiefen Schlaf.

Highlight des Tages: die Nashorn Show und die Vogelwelt

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis)Natalfrankolin (Pternistis natalensis)Kräuselhaubenperlhuhn (Guttera pucherani)Gaukler (Terathopius ecaudatus)Elefant (Loxodonta africana)
7. Juni 2014

Routine im Zululand Rhino Reserve

Es war wie jeden Morgen; wir standen um 5:20 Uhr auf, trafen Ryan und Robynne in der Lounge, schlürften einen starken Kaffee und starteten den Game Drive kurz nach sechs Uhr.

Es war ein ruhiger Morgen, wahrscheinlich immer noch wegen der relativ niedrigen Temperaturen und des starken Windes. Wir sahen zwei Giraffen und hatten diesmal Glück, ein Krokodil im kleinen See zu sehen, wo auch die Flusspferde waren. Furchteinflössend ! Auf der weiteren Fahrt sahen wir erfreulicherweise viele süsse Vögel wie den Rotzügel-Mausvogel, einen Halsband-Bartvogel und sogar einen Habicht, der hoch oben auf einem abgestorbenem Baum sass und die Umgebung beobachtete. Ryan ist sehr gut in der Vogelbeobachtung und dem Entdecken von Tieren und so stoppte er ganz plötzlich das Auto und zeigte uns an einem Baumstamm eine kaum wahrnehmbare Blaukehlagame. Sie war absolut sehr schwer auszumachen, da sie wirklich perfekt getarnt ist. Ein wundervolles Reptil!

Wir fuhren zum Frühstück zurück zur Lodge und sahen auf dem Rückweg noch einige Impalas, Nyalas und Warzenschweine. Wir hatten für heute die Elephant Interaction im Bayete Zulu gebucht und fuhren nach dem Frühstück die kurzen 40 Minuten bis zum Nature Reserve. Hier leben drei Elefanten, die ursprünglich aus Zimbabwe stammen, wie Norman uns erklärte: Rambo (35) Rachel (32) und der kleine Jabulani (3). Die drei können sich frei im Reserve bewegen, aber sie wissen natürlich auch, wo es die Futterbar gibt bzw. wer der Barkeeper ist

Norman gab am Anfang allerhand interessante Informationen über die Elefanten preis und dann konnten die Besucher in Zweiergruppen zu Rambo, um ihn aus allernächster Nähe zu bewundern und anzufassen. Wir waren nur rund 20 Leute und es war eine fantastische Erfahrung! Wir sollten Rambo die Pellets in seinen Rüssel legen, während wir diesen und seine Stosszähne berühren konnten. Wir waren begeistert davon, wie sanft seine Haut am Rüssel und vor allem in der Falte Bein/Bauch sowie zwischen den Stosszähnen war. Rambo ist riesig, aber er wird noch rund einen weiteren Meter wachsen bis er voll ausgewachsen ist – mega beeindruckend! Gerd legte etwas Essen direkt auf Rambos grosse Zunge, aber ich hielt davon Abstand. Hmmm, vielleicht war auch das der Grund, warum er mich am Ende der Session von oben bis unten ankotzte (oder vielleicht auch nur kräftig nieste) und ich da so gesprenkelt mit Elefantenschnodder stand Na ja, es war nicht ganz so schlimm, da er wohl doch nur kräftig geniest hatte, aber ich sah dennoch ziemlich lächerlich aus!! Typisch

Wir gingen weiter zu Rachel und Jabulani und fütterten Beide. Es war so niedlich, wenn Jabulani mit seinem kleinen Rüsselchen kam und das Essen aufnahm – was für ein süsses Kerlchen und ich hatte schon fast die Elefantenkotze auf mir vergessen

So fuhren wir dann zurück zur Leopard Mountain und schauten noch kurz an einer Stelle mit einer schönen, alten Akazie vorbei. Was für ein toller Baum, ein Traum im Abendlicht – dachte ich mir Wir erreichten die Lodge, nahmen unseren Picknickkorb in Emfpang und genossen das Mittagessen auf unserer Terrasse bei einer Flasche Wein. Bald darauf war es aber schon wieder Zeit, Ryan und die anderen für den nachmittäglichen Game Drive zu treffen.

Ryan nahm denselben Weg wie am Tag zuvor und wir trafen bald wieder auf den Elefantenbullen, den wir gestern schon bewundern durften. Er war heute sehr entspannt und fühlte sich von uns überhaupt nicht gestört. Er frass vor sich hin, wanderte herum und wir genossen die Beobachtung dieses gewaltigen Tieres sehr. Der Rest der Fahrt war dann bezüglich Tierbeobachtungen weniger erfolgreich, aber es gelang uns dann doch zum Sonnenuntergang an dem wunderschönen Akazienbaum anzuhalten, den ich am Vormittag gesehen hatte.

Ich hatte mich mit Ryan verbündet bevor wir losfuhren und er legte den Sundowner Stop einfach idealerweise dorthin – darüber habe ich mich sehr gefreut! Mein Herz hatte ja schon so oft geblutet, wenn wir während der Pirschfahrten an den schönsten Landschaftsmotiven vorbei fuhren und manchmal standen mir wirklich fast die Tränen in den Augen Aber nicht immer kann man eben alles im Leben haben und so war ich sehr dankbar für diese kurzen Gelegenheiten. Thanks a lot Ryan!!

Das Abendessen in der Lodge wurde heute wieder um das Feuer im Boma serviert und war wie immer sehr lecker. Mein Kudu Steak war fantastisch und Gerd genoss Schweinebraten. Nach dem Essen gingen wir zum Fischteich, um Sternenfotos zu probieren, aber die Milchstrasse war noch viel zu weit rechts für ein schönes Foto. Schade! So packten wir unsere Sachen ein und gingen mit schönen und seltsamen Erinnerungen an einen tollen Tag schlafen. Immerhin kann nicht Jeder von sich behaupten, von einem Elefanten angekotzt worden zu sein

Highlight des Tages: die Tierbeobachtungen

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Gelbschnabeltoko (Tockus flavirostris)Rotzügel-Mausvogel, Urocolius indicusImpala (Aepyceros melampus)Afrikahabicht (Accipiter tachiro)Elefant (Loxodonta africana)
8. Juni 2014

Weiter zum Indischen Ozean

Es war bereits unsere letzte Pirschfahrt an diesem Morgen in Leopard Mountain! Wir standen zur selben Zeit auf wie immer und trafen Ryan und Robynne in der Lounge zum Kaffee trinken. Wir fuhren pünktlich los und stoppten in einer atemberaubend schönen Landschaft für den Sonnenaufgang. Die ganze Fahrt auf diesem Weg war bereits ein landschaftlicher Genuss und ich hätte alle paar Meter Fotos machen können! Aber ich war glücklich, mit dem was ich hatte und wir waren noch erfreuter, als wir kurz nach Sonnenaufgang auf eine Nashornmutter mit ihrem sehr jungen Kalb trafen. Wir genossen diese letzte Begegnung mit einem Spitzmaulnashorn sehr, denn man weiss ja nie, ob wir nochmals Nashörner sehen würden!

Alle Guides sind über Funk miteinander verbunden und bald darauf verkündete Ivor (von Leopard Mountain), dass er Löwen im Flussbett gesichtet hätte. Löwen sind ja nun nicht gerade für ihre Aktivität bekannt und so nahmen wir uns Zeit und eilten nicht auf dem schnellsten Wege zum Fluss, da auch noch Fahrzeuge der anderen Lodges unterwegs waren. Wir kamen schliesslich im Fluss an und konnten zwei männliche Löwen, zwei Löwinnen und vier junge Löwen im Sand des Flusses rund 350 Meter entfernt beobachten. Zu weit für gute Fotos, aber es war schön, sie durch das Fernglas zu beobachten. Sie standen schliesslich auf und bewegten sich unter lautem Gebrüll in die Richtung einer anderen Weggabelung. Ryan entschied spontan, dort hin zu fahren und auf sie zu warten. Doch sie taten uns nicht den Gefallen und wir fuhren nach einer halben Stunde auf der anderen Flussseite zurück. Und da entdeckte ich die Löwen plötzlich durch die dichte Vegetation ! Mutti schmuste mit zwei Jungen und Papa trollte sich langsam von dannen. Wir konnten einige wirklich gute Fotos dieser liebevollen, süssen Szene machen und allein dieser Anblick war die ganze Fahrt wert! Die kuschelnden Löwenbabies waren einfach zu zuckersüss

Wir setzten die Pirschfahrt schliesslich fort und trafen auf einen hübschen Maskenpirol, den wir alle ausgiebig bewunderten. Es war nun Zeit für den Frühstückskaffee, für den Ryan den Hügel beim Geierrestaurant auswählte. Ryan bereitete unseren letzten 'Full house' zu, wir machten Schnappschüsse und genossen die warme Sonne bei einem netten Plausch. Kurz bevor wir weiterfahren wollten, gab es über Funk von Ivor die Nachricht, dass beide Elefantenbullen in der Nähe der Lodge gesehen wurden. So eilten wir dorthin und wurden Zeugen einer ziemlich Testosteron geladenen Situation zwischen den beiden Elefantenbullen, die sich angespannt in kurzer Distanz gegenüberstanden. Doch nach einer Weile war einer der Beiden ziemlich gelangweilt und kehrte dem anderen Bullen den Rücken zu. Nun konnten wir auch wieder Atem holen und ein paar Fotos machen.

Wir kehrten heute erst weit nach 10 Uhr zur Lodge zurück und es war schon etwas spät fürs Frühstück. So gingen wir erstmal für eine schnelle Morgentoilette direkt ins Chalet und packten die letzten Sachen zusammen. Danach genossen wir ein ausgiebiges Frühstück mit Ryan und Robynne, zahlten die Rechnung, verabschiedeten uns von Ivor und Kate und fuhren los Richtung Thonga Beach Lodge.

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Impala (Aepyceros melampus)Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis)Löwe (Panthera leo)Elefant (Loxodonta africana)

Im nächsten Kapitel berichten wir über unsere Zeit am Indischen Ozean mit wunderschönen Küstenlandschaften.

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