El Hierro – Kanarische Inseln 2017 / 2018

28. Dezember - 4. Januar 2018

Der vulkanische Süden

Nach einer Woche voller Erlebnisse und einer reichen Fotoausbeute auf der Frontera Seite zogen wir für eine Woche auf die andere Seite um. Wir hatten ein schönes, kleines Haus in den steilen Strassen des Hauptortes El Pinar gebucht: das Casa los Abuelos *, was auf Deutsch das Haus der Grosseltern bedeutet. Und genauso liebevoll ist das Häuschen auch! Das Haus wurde unterteilt in zwei geräumige Wohnungen über zwei Geschosse und ist ein typisch kanarisches Haus. Im Untergeschoss befindet sich der Wohnraum mit Couch und Fernseher sowie die geräumige und gut eingerichtete Wohnküche. Der Fernseher bot ausschliesslich normale spanische Kanäle, aber das Breitband Internet war so gut, dass wir über den Computer Fernsehen konnten. Die Kaffeemaschine war ein Designerstück und hat uns erstmal in der Bedienung etwas überfordert und später kochten wir lieber Wasser auf dem Gasherd für unseren Kaffee. Ansonsten war die Küche perfekt und es gab auch eine Waschmaschine. Das Bad befindet sich ebenfalls im Erdgeschoss und es gab im Wassertank genügend Wasser zum ausgiebigen Duschen. Im Obergeschoss befindet sich das Schlafzimmer mit einer kombinierten Klima- und Heizanlage. Im Erdgeschoss gab es für die kühleren Tage eine Elektroheizung, die uns völlig ausreichte. Vor dem Haus lud ein Tisch zum Essen in der Sonne ein und wir genossen von dort zusammen mit den Katzen das Essen und die schöne Aussicht. Vom Schlafzimmerfenster konnte man morgens sogar den Teide auf Teneriffa sehen! Schnell hatten wir Gesellschaft von drei Katzen, wobei die Dreifarbenkatze ziemlich anhänglich war und meistens schon auf uns wartete und sich am Abend auch noch ausgiebig kraulen liess. Wieder gewöhnten wir uns schnell an ein Tier und freuten uns schon immer, wenn sie um die Ecke kam, nachdem wir das Auto parkiert hatten.

Diashow Casa los Abuelos (Klick für grössere Bilder):

Luiz und Nancy, die sehr sympathischen Eigentümer, waren über Silvester in der anderen Wohnung und verwöhnten uns mit Sherry, Wein und zu Neujahr mit kanarischem Gebäck! Sehr lecker und wir freuten uns sehr darüber. Im Ort gibt es einen kleinen Terencino Supermarkt, eine Tankstelle und eine Apotheke – also alles, was wir brauchen !

La Restinga

Der kleine Ort La Restinga ist nicht nur der südlichste Punkt Spaniens, sondern war auch Schauplatz des letzten Vulkanausbruchs. Im Oktober brach ein submariner Vulkan aus und sorgte wochenlang für grosse Sorge auf der kleinen Insel. Zwischenzeitlich wurde La Restinga sogar aus Sicherheitsgründen evakuiert. Vom Ausbruch ist heute nichts mehr zu sehen und die Meereswelt, die ein Meeresnationalpark ist, hat sich wieder erholt.

Die für uns schönste Attraktion in der Umgebung von La Restinga ist die Stricklava, die man in allen möglichen faszinierenden Formen finden kann. Beim Durchstreifen des Gebiets fanden wir viele Lavatunnel und kleinere Kegel und die ganze Gegend machte den Eindruck als hätte der Ausbruch erst vor kurzer Zeit stattgefunden.

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Wir verbrachten im Gebiet mehrere Tage und konnten so ausgiebig nach schönen Lavastrukturen suchen, die sich als Vordergrund vor den im roten Morgen- oder Abendlicht leuchtenden Vulkankegeln gut machten. Leider war es häufig sehr stürmisch, was das verwacklungsfreie Fotografieren nicht gerade einfacher machte und an manchen Tagen auch gar nicht möglich war. Nun ja, wir liessen es dann einfach, denn Fotografieren ist kein Muss und soll ja auch Spass machen und lange Zeit im stürmischen Wind mit zum Teil fliegender Gischt macht nicht wirklich Spass

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Aber wenn ich so unsere Ausbeute betrachte, kann ich mich wohl nicht beschweren

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In der näheren Umgebung des kleinen Ortes, wo man übrigens im Restaurant El Refugio hervorragenden Fisch essen kann (wir liessen uns dort eine köstliche Fischplatte schmecken), gibt es noch einige interessante Plätze, die sich lohnen und denen wir morgens oder abends einen Fotobesuch abstatteten. An einer Stelle scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und eine Lavazunge schiebt sich weit ins Meer hinein. Man kann im klaren Wasser des Mar de Calmas (Meer der Stille) sehr gut sehen, wie sich die Lava noch unter der Wasseroberfläche weiter zieht!

Die roten Klippen von Tacorón sind sehenswert, auch wenn wir diesmal nicht die Zeit fanden, uns dem Ort intensiver zu widmen. Dennoch verbrachten wir einen – wieder Mal – äusserst stürmischen Morgen an der Küste und konnten unter erschwerten Bedingungen ein wenig schönes Licht einfangen .

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Am Abend geht die Sonne direkt über dem Atlantik unter und Gerd suchte sich eins der hübschen Balsamwolfsmilch Bäumchen und liess die Sonne hinter der kleinen Pflanze untergehen.

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Mirador de las Playas & Roque Bonanza

Dieser feine Aussichtspunkt hoch über der Ostküste der Insel bietet eine fantastische Sicht von den senkrecht aufragenden Felswänden in die halbrunde Bucht von Las Playas mit dem markanten Felsen Roque Bonanza und dem Nationalparador. Auch diese weite Bucht entstand durch einen gewaltigen Felssturz vor Millionen Jahren und an einer Stelle kann man noch gut die unterschiedlichen Gesteinsformen und -farben der Ausbrüche erkennen. Die Kiefern bieten einen schönen Rahmen und an klaren Tagen ist der Teide auf Teneriffa gut zu sehen. Wir hatten so einen wunderbaren klaren Tag, aber auch an diesem Morgen war es extrem windig, so dass sich die Kiefern im Wind stark bewegten und stabile Aufnahmen bei mehreren Sekunden nur in Windpausen möglich waren. Nichtsdestotrotz war es ein schöner, wenn auch frischer Morgen und wir genossen das fantastische Licht der aufgehenden Sonne über der Küste und dem Teide.

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Mirador de las Playas

Nach dem Frühstück machten wir einen Ausflug nach unten in die Bucht, was eine längere Anfahrt über Valverde bedeutete. Schon lustig: man steht oben nur ein paar Kilometer Luftlinie entfernt und hat doch eine rund 30 Kilometer lange Fahrt, die rund 50 Minuten dauert, vor sich ! Mittlerweile wurde die Küstenstrasse entschärft und man erreicht den Ort durch zwei Tunnel, wobei der letzte einspurig ist und durch eine Ampel geregelt wird. Der Felskessel wirkt von unten überraschenderweise nicht so beeindruckend, wenn man sich in der Höhe des Parador befindet, aber er ist ein wunderbarer Hintergrund für den Roque Bonanza. Hier würde ich auch gern mal im ersten Licht des Tages fotografieren, aber diesmal war mir morgens in der Dunkelheit die Anfahrt von El Pinar aus zu lang. Es gibt ja (fast) immer ein nächstes Mal So begnügte ich mich mit einigen Langzeitbelichtungen, um wenigstens etwas Ruhe in das Tageslichtchaos zu bringen und war damit auch zufrieden

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Roque Bonanza

Im folgenden Kapitel geht es dann weiter mit dem bergigen Teil von El Hierro und dem fantastisch mystischen Nebelwald, dem wir uns endlich mal ausgiebig widmen konnten .

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