Cradle Mountain

30. April 2016

Weiterfahrt und mehr Regen am Cradle Mountain

Leider mussten wir heute umziehen und leider hielt der Wetterbericht auch das, was er versprach: es wurde ungemütlich! Aber wir hatten am Morgen nochmals Glück und der Himmel im Osten blieb bis Sonnenaufgang in einem kleinen Fenster klar. Wir fuhren hinüber zur Burgess Cove und die mit roten Flechten bewachsenen Felsen machten sich hervorragend als Motiv gegen den dramatischen Himmel und dem dazu ruhigen Meer.

Nach über einer Stunde am Meer und im schönsten Licht fuhren wir zurück ins Apartment und frühstückten. Wir vermissten diese schöne Unterkunft schon jetzt! Kurz vor der Abreise machten wir einen Abschiedsspaziergang am Strand und fuhren dann los Richtung Burnie, wo wir ein paar Einkäufe erledigten.

Einen weiteren kurzen Stop machten wir an der Whiskey Destillerie Hellyers, wo aber gerade zu Gerds Enttäuschung keine Führung stattfand. Er machte aber eine Kostprobe und eine kleine Flasche 10 Jahre alter Whiskey fand ihren Weg in unseren Koffer.

Das Wetter wurde zunehmend schlechter, aber immerhin war es noch trocken, als wir Cradle Mountain erreichten. Wir fuhren direkt zum Parkplatz am Dove Lake und machten dort Pause. Wir hofften auf Wolkenlücken für die Sonne, aber obwohl die Wolken schnell zogen, taten sie uns diesen Gefallen leider nicht. So gingen wir kurz vor Sonnenuntergang an den See und ich machte ein paar Langzeitbelichtungen, die Dank des starken Windes und der Bewegung der Wolken recht dynamisch wurden. Besser als nichts, aber ich war schon ziemlich enttäuscht, dass es gerade hier am Cradle nichts werden würde mit Fotos im schönen Licht. Die Wettervorhersage sagte nämlich sechs Tage Regenwetter voraus

Diashow Peppers Cradle Mountain Lodge:
Peppers Cradle Mountain LodgePencil Pine CabinPencil Pine CabinPencil Pine Cabin

Wir fuhren die 7.5 km zurück und checkten in unserem Hotel, der Peppers Cradle Mountain Lodge * ein. Wir hatten eine Pencil Pine Cabin gebucht, die recht geräumig war. Der Gaskarmin gaukelte eine gewisse Gemütlichkeit vor, aber alles in allem war es eine nette Unterkunft für regnerische Tage.

Das konnte man allerdings nicht vom Essen in der Tavern behaupten.... Wir bestellten dort Chicken Wings und einen Beef Burger mit Pommes, aber beides war so tot gebraten, wie wir es noch nie erlebt hatten. Nein, das war nichts und wir würden die nächsten beiden Tage lieber auf warmes Essen verzichten. Es gibt zwar noch ein 'Fine Dining' Restaurant, was uns aber ehrlich gesagt für Essen zu teuer war.

So war uns dann totschlecht und wir liessen den Abend im Zimmer bei zumindest leckerem Wein ausklingen.

Zusatzbeitrag: Gerhards Bemerkungen zum Essen
Heute: der Beef-Burger (24 AUS $)

Ich habe in meinem Leben schon viele Dinge zwischen meine Zähne bekommen - aber die Fleischbestandteile dieses Burgers waren von der Konsistenz und dem Geschmack einem Eishockeypuck nicht unähnlich. Der Genuss dieses Dings lag auf jeden Fall im Bereich der versuchten Körperverletzung...

Highlight des Tages: Sonnenaufganng

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Rocky Cape Burgess CoveRocky Cape Burgess CoveRocky Cape Burgess CoveDove Lake - Cradle MountainRocky Cape Burgess CoveDove Lake - MonochromeRocky Cape Burgess CoveDove Lake - Cradle Mountain
1. Mai 2016

Ein verregneter Tag

Leider war der heutige Tag total verregnet. Es regnete fast ununterbrochen und nach Mittag kamen auch noch starke Winde dazu.

So machten wir nur am Vormittag eine kleine 90-minütige Wanderung, von der wir dann auch völlig durchnässt zurückkehrten. Sie führte uns durch den schönen, bemoosten Wald erst zum nahe gelegenen Pencil Pine Fall, der nach den starken Regenfällen gewaltig angeschwollen war. Fast schon zu viel, denn mir gefällt der viele Algenschaum in der Regel bei Wasserfällen nicht so sehr.

Einen runden Kilometer weiter befindet sich der Knyvet Fall, der natürlich genauso viel Wasser führte und über eine Klippe rund acht Meter in die Tiefe fällt.

Auf dem Weg fanden wir einige schöne Stellen im Wald, die für unsere Augen einfach nur verwunschen schön sind mit den vielen bemoosten Stämmen und Ästen. Ich hätte mir mehr Zeit in dem Wald gewünscht, aber zum Einen fing es wieder stark an zu regnen und zum Anderen hatte sich der erste Blutegel auf meine Hand verirrt. Unter wildem Geschrei streifte ich ihn von meinem Finger und hatte Glück, dass er noch nicht angefangen hatte, zu saugen. So war alles schick und ich auch wieder ruhig

Den Rest des Tages verbrachten wir im Zimmer. Ich arbeitete am Reisebericht und entwickelte Fotos, während Gerd las. Aus bekannten Gründen fiel das warme Abendessen aus

Highlight des Tages: Nicht der Blutegel...

2. Mai 2016

Pflanzen & Wildlife

Heute morgen regnete es immer noch leicht, aber wir gingen trotzdem zeitig zum Frühstück, da der Vormittag versprach, trocken zu bleiben.

So war es dann auch und wir wanderten den King Billy Track entlang. Er führte durch den schönen kalten Regenwald bis zu einem sehr grossen Exemplar der Sichelförmigen Schuppenfichte (Athrotaxis selaginoides), die hier King Billy Pine heisst. Diese Koniferenart ist auf Tasmanien endemisch und kann bis zu 30 Meter hoch werden. Im Wald finden sich einige dieser schönen Bäume und auch sonst ist es ein wunderschöner kalter Regenwald mit viel Moos. Manche Stellen sehen wahrlich märchenhaft und verwunschen aus!

Es war ein Genuss durch diesen Wald zu wandern, aber es war ein seltsames Gefühl statt Damwild hüpfende Wallabies zu sehen! Einige Tiere posierten willig und uns gelangen trotz hoher ISO und langsamer Verschlusszeit einige Aufnahmen, über die wir uns sehr freuten.

An einer Stelle wuchs zudem der leuchtend rote Strawberry Bracket Fungus (Aurantiporus pulcherrimus), für den es keinen deutschen Namen gibt - zumindest habe ich keinen gefunden. Ein interessanter Pilz, der nicht nur durch seine Farbe, sondern auch durch seine Formen besticht.

Diashow (Klick für grössere Bilder):
RegenwaldWallabyWallabyWallabyAurantiporus pulcherrimusAurantiporus pulcherrimusAurantiporus pulcherrimus

Am Ende gingen wir noch mal an den Pencil Pine Falls vorbei, weil wir dort noch mit dem Makro einen winzigen, blauen Pilz fotografieren wollten, den wir gestern dort entdeckt hatten. Aber auf dem Weg dorthin erwartete uns noch eine Überraschung! Einer der Jungs von der Lodge machte uns auf einen schlafenden Wombat in einer Baumhöhle aufmerksam. Was für ein niedliches Kerlchen, wie er verschlafen und gähnend in die Kamera schaute! Unser erster Wombat und dann gleich so ein niedlicher!

Ich fotografierte weiter im Wald und dann schliesslich bei den Pilzen, bei denen es sich um Elfen-Sonnenschirm (Pixie's parasol - Mycena interrupta) handelt - und wurde wie gestern von den elendigen Blutegeln überfallen Ich finde die so was von eklig, wenn sie da auf der Haut rumschlängeln - igitt!!! Drei Stück musste ich entfernen, aber zum Glück wieder bevor sie mit Saugen anfangen konnten!

Zurück bei der Lodge sahen wir dann noch Mami Wombat mit Baby, aber es fing bereits schon wieder an zu regnen und die fotografische Ausbeute war gering.

Wir fuhren zum Dove Lake in der Hoffnung, noch etwas zu wandern, aber weiter als bis zum Bootshaus kamen wir nicht. Wir haben einfach keine Lust im strömenden Regen zu wandern, das macht keinen Spass! Und so kehrten wir für den Rest des Nachmittags ins Hotel zurück und ich arbeitete an der Tagesausbeute.

Highlight des Tages: Wombats!

Diashow (Klick für grössere Bilder):
RegenwaldMycena interruptaWombatWombat
3. Mai 2016

Weiterfahrt nach Strahan

Heute Nacht regnete es mit Starkregen durch, aber wie wir später aus den Nachrichten erfuhren, ging das Schlimmste an uns vorüber. Im Norden bei Stanley gab es Stromausfälle, die 'Spirit of Tasmania' hatte mit hohen Wellen zu kämpfen und auf den Autodecks verrutschten viele Fahrzeuge und gingen zu Bruch.. Andere Orte berichten von Überschwemmungen und Sturmschäden. So waren wir mit dem vielen Regen noch gut bedient...

Heute fuhren wir weiter zum Cradle Mountain, was eigentlich ein Highlight werden sollte. Doch was wir aus den verregneten Tagen am Cradle Mountain machten, lest Ihr im nächsten Kapitel.

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