Ankunft in Tasmanien

Die Nacht auf der 'Spirit of Tasmania' war überraschend gut und wir schliefen ausgezeichnet. In der Mitte der Tasmanischen See wurde es zwar mal etwas ruppiger, aber alles in allem war es kein Problem und störte den Schlaf in keinster Weise.
Um kurz vor sechs Uhr legte die Fähre am Anleger in Davenport an und eine halbe Stunde später konnten wir das Schiff verlassen. Wir nahmen unsere Koffer in Empfang und gingen zum Europcar Büro auf der anderen Seite des Terminals.
Die Übernahme verlief zügig und wir waren schon bald darauf in unserem Mitsubishi AXS unterwegs zum Edgewater Hotel, wo wir erstmal herzhaft frühstückten. Danach erledigten wir im Coles Supermarkt unsere Einkäufe für die nächsten drei Tage und fuhren rund 2.5 Stunden nach Arthur River.

Unser Apartment in der Arthur Riverfront and Sea Lodge war parat und wir konnten den Schlüssel aus dem Safe befreien Das Apartment ist sehr gross mit einem riesigen Wohn-/Kochbereich, zwei Schlafzimmern und einem grossen Bad. Es hat ausserdem einen Garten und einen grossartigen Blick auf den Fluss und den Ozean.
Wir richteten uns ein und dann war es bereits Zeit für den Sonnenuntergang. Wir machten eine kleine Erkundungsfahrt Richtung Couta Bay und ich konnte dort zumindest eine Idee realisieren, auch wenn die Wolkenbildung nicht ganz ideal war. Wie auch immer, es war ein Riesenspass, wieder am Meer zu sein und mit einer Felsküste spielen zu können!
Den Rest des Abends verbrachten wir bei Essen und Wein im gemütlichen Apartment. Highlight des Tages: Sonnenuntergang an der Küste

Arthur River


Ich stand um sechs Uhr auf und fuhr den knappen Kilometer zur 'Edge of the world' und fotografierte von der blauen Stunde bis zum Sonnenaufgang. Die rosa Farben des Erdschattens waren wahnsinnig schön und die Felsen mit den Flechten leuchteten in einem hellen Orange. Dazu die frische Brise und die Wellen vom Ozean: was für ein herrlicher Morgen!
Diashow Edge of the WorldAls ich zurück kam, wartete Gerd schon mit dem Frühstück auf mich - ein toller Service Danach war es Zeit auf die andere Flussseite zum Anleger der Arthur River Cruises zu fahren. Wir
haben uns für diesen Anbieter (es hat zwei) entschieden, weil er uns empfohlen wurde und uns das kleine rote Boot, die 'M.V. George Robinson', mit ihrem 'alte Welt Charme' besser gefiel. Und wir sollten nicht enttäuscht werden! Sehr herzlich wurden wir von Greg empfangen, hielten ein Schwätzchen, bezahlten die Tickets und bald darauf trafen noch weitere Leute ein. Wir waren am Ende eine Gruppe von 10 Leuten, was sehr angenehm war. Nun kam auch Wog (Owen) dazu und wir legten ab.

Die Fahrt ging nun den Arthur River hinauf und am Anfang konnte man auf der rechten Flussseite noch die verbrannten Bäume der verheerenden Buschfeuer von Januar bis März sehen - ein trauriger Anblick! Doch bald darauf wurde die Vegetation wieder grün und dicht. Am Anfang war es ein Hartlaubwald, der nach 6 Kilometern in einen kalten Regenwald überging. Gut an den grossen Baumfarnen zu erkennen, die wirklich grossartig waren!
Ein weiteres Highlight war ein Weissbauchseeadler Paar, das in einem 48 Jahre alten Horst wohnt und auf einen Fisch lauerte. Es sind beeindruckende und majestätische Vögel und wir freuten uns sehr, dass uns trotz der Sonne einige gute Fotos gelangen. Weiter ging die Fahrt entlang des wunderschönen, dichten kalten Regenwaldes bis wir nach etwas mehr als einer Stunde 'Turks Landing' erreichten. Wir gingen von Bord und ein paar Meter bis zu einer Picknickstelle, die dort eingerichtet wurde.

Während Greg das Barbecue vorbereitete, machten wir mit Wog eine kurze Wanderung in den Regenwald. Wog erklärte uns einige Pflanzen und Bäume und wir bestaunten die dichte Vegetation. Nach einer halben Stunde waren wir zurück und bedienten uns am leckeren Buffet, dass aus Burger, Würstchen, Salat, Krautsalat, Tomaten, Kartoffelsalat und Brot bestand. Dazu gab es Wein und Saft. Wir genossen das Essen im Wald und unterhielten uns nett mit den anderen Gästen. Wir waren etwas die Exoten, da wir die einzigen Nicht-Australier waren
Schliesslich ging es zurück zum Boot und wir fuhren langsam zurück Richtung Arthur River. Unterwegs sahen wir nochmal die Weissbauchseeadler, aber diesmal ohne Fotos. Gegen 15 Uhr waren wir zurück am Anleger und verabschiedeten uns herzlich von Greg und Wog. Was für ein schöner Tag!
Diashow Arthur River CruiseWir machten im Apartment eine kleine Pause und fuhren dann zur 'Edge of the World', wo wir an den schönen Felsformationen den Sonnenuntergang fotografierten. Nicht ganz ideal, aber ich war trotzdem sehr zufrieden.
Wir liessen den Abend ruhig ausklingen und gingen früh zu Bett. Highlight des Tages: die Flussfahrt und die Seeadler
Diashow SonnenuntergangArthur River


Auch heute Morgen machte ich mich wiederum um 6 Uhr auf den Weg zum Strand und hatte viel Freude daran, neue Standpunkte auszuprobieren. Diese Ecke ist wirklich ein ganz toller fotografischer Spielplatz! Getoppt wurde es noch durch die süssen Stare, die vor unserer Unterkunft im warmen Sonnenlicht auf den Stromleitungen badeten. Was für hübsche Vögelchen
Nach dem Frühstück nahm ich mir erst ein wenig 'Bürozeit' und dann fuhren wir Richtung Marrawah. Kurz vor dem Abzweig nach Smithton gibt es eine Schotterpiste nach West Point und wir waren sehr happy, dass wir diese Piste probiert hatten. Der weite, weisse Sandstrand mit dem tiefblauen Wasser war ein Traum und die ins Wasser laufenden Steinreihen das i-Tüpfelchen! Leider würde es für Sonnenuntergang nicht hinhauen, da die Steinreihen dann bei Flut viel mehr unter Wasser sein würden. Sehr Schade, aber umso mehr genossen wir den Spaziergang am Strand und Gerd badete seine Füsse sogar im Südpolarmeer!
Wir fuhren weiter ins Örtchen Marrawah und sahen uns zwei weitere Strände an, die uns aber nicht so gut gefielen wie West Point. Wir kehrten dann in den örtlichen Pub ein und wollten eigentlich nur eine Kleinigkeit essen... Ich endete mit einer Riesenportion Nachos und Gerd mit einem Riesenbrötchen, das mit Lamm gefüllt war und mit brauner Sauce und Pommes serviert wurde. Ui, danach war uns furchtbar schlecht
Wir klapperten auf der Rückfahrt noch ein paar Strände ab, blieben aber dann zum Sonnenuntergang bei der 'Edge of the World'. Doch heute wollte uns nicht wirklich etwas Gutes gelingen - zumindest kann ich mich nicht wirklich mit den Fotos anfreuden. Wir kehrten dann ins gemütliche Apartment zurück und packten unsere Sachen. Morgen würde es leider schon wieder weiter gehen.
Highlight des Tages: der Strandspaziergang
Diashow (Klick für grössere Bilder):Tarkine Drive & Weiterfahrt nach Stanley

Als ich um sechs Uhr aufstand, war es nicht ganz so freundlich wie die Tage zuvor und ausserdem roch es draussen nach Rauch! Irgendwo in der Nähe brannte wohl leider wieder die Vegetation - die Narben der Brände von Januar bis März sind ja immer noch sichtbar. Ich verbrachte den Morgen mit ein paar Langzeitbelichtungen am Strand und kehrte früher als sonst ins Apartment zurück. Wir frühstückten, beluden das Auto und verabschiedeten uns von Arthur River.
Was wir auf dem Tarkine Drive und in den nächsten Tagen in Stanley erlebten, lest Ihr im folgenden Kapitel.
Diashow (Klick für grössere Bilder):