Abu Dhabi - 2017

10. - 13. Februar 2017

Abu Dhabi: Supermetropole & Falken

Wir freuen uns, dass Ihr unseren Reisebericht von unserer Reiseetappe nach Abu Dhabi gefunden habt. Am 9. Februar starteten wir unsere 4-monatige Reise, die uns auf die zauberhaften Inseln von Neuseeland führen sollte. Ein Klick auf den Link öffnet den Neuseeland Reisebericht in einem neuen Tab.

- Neuseeland – Aotearoa 2017 Reisebericht

Die gesamte Reise wurde von mir geplant und gebucht. Abu Dhabi war eine Zwischenstation für drei Tage vor dem Langstreckenflug nach Melbourne. Nach einer Nacht im Flughafenhotel von Melbourne flogen wir am 15. Februar 2017 nach Auckland und starteten unsere Rundreise.

In Abu Dhabi übernachteten wir im Intercontinental Hotel * im westlichen Teil der Stadt und waren mit unserer Wahl sehr zufrieden.

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Wir hoffen, Ihr habt Spass beim Lesen des Reiseberichts sowie beim Betrachten der Fotos.

Sandra & Gerhard Schänzer
SA*GA Photography ~ Moments in Light ~

9./10. Februar 2017

Anreise & erster Eindruck

Am 9. Februar 2017 starteten wir unsere lang geplante Reise nach Neuseeland, die mit einem kurzen Stadtaufenthalt in Abu Dhabi begann.

Wir flogen von Basel mit der Lufthansa nach Frankfurt, wo wir es uns anschliessend in der Etihad Lounge bis zum Abflug gut gehen liessen. Die Lounge ist wie die Airline erstklassig und vor allem das Essen - egal ob à la carte oder am Buffet - entspricht Chefkoch Niveau! Zudem unterhielten wir uns sehr nett mit einer der Damen, der bezaubernden Caroline, in der Lounge und die Zeit bis zum Abflug verging wie im Flug.

Nach der Sicherheitskontrolle konten wir um halb zehn Uhr an Board des Airbus 330 gehen und hier setzte sich der erstklassige Service fort. Die Sitze waren sehr bequem und liessen sich zum Schlafen zum Bett umwandeln. Das Essen gehörte zu dem Besten, was wir je in einem Flugzeug gegessen hatten und übertrumpft auch so einige heimische Küche Zuhause... Dazu gab es guten Wein und eine aufmerksame Betreung des sehr freundliches Kabinenpersonals. Nach zwei Stunden machten wir es uns gemütlich und fielen in einen kurzen, aber tiefen Schlaf.

Nach rund sechs Stunden Flugzeit landeten wir um kurz vor sieben Uhr Ortszeit in Abu Dhabi. Die Einreiseprozedur war überraschend schnell, was auch der hochmodernen Technologie geschuldet war. Die Passkontrolle verlief automatisch mit Kameras und wenn es Probleme gab, waren zahlreiche Helfer vor Ort, damit sich keine langen Schlangen bildeten. Da wir sehr früh dran waren, liessen wir uns nach der Einreise erstmal in der Etihad Arrival Lounge nieder und genossen ein leckeres Brötchen mit Obst und einer Tasse Kaffee. Erstmal langsam ankommen!

Gegen 10 Uhr nahmen wir ein Taxi in die Stadt. Leider gibt es am Flughafen nur lizensierte Flughafentaxis, die an sich schon 25 AED auf dem Zeiger haben, bevor sie losfahren. Angeblich gibt es am Flughafen keine 'normalen' Taxis, aber da werde ich nochmal nachforschen - aber zumindest am Etihad Terminal 3 gibt es keine.

So erreichten wir unser Hotel, das Intercontinental Abu Dhabi gegen 11 Uhr und mussten noch rund zwei Stunden auf unser Zimmer warten. Das war okay, waren wir doch früh dran und wir durften im 3. Stock noch ein drittes (!!) Frühstück zu uns nehmen. Nun waren wir aber auch für den Rest des Tages satt

Nach ausgiebigem Schlemmen konnten wir unser Zimmer beziehen, was sich im 6. Stock mit Aussicht über der Stadt befand und sehr geräumig war. Im Zimmer gab es eine Minibar, eine Kaffee-/Teestation, ein riesiges Kingsize Bett und einen Schreibtisch. Dazu gehörte ein grosser Flur und ein sehr geräumiges Bad mit Badewanne und Dusche. WiFi war inkludiert und sehr schnell - allerdings mit den in den Emiraten üblichen Restriktionen, so dass einige normale Webseiten hin und wieder mit DNS Fehlern gesperrt waren.

Diashow Intercontinental (Klick für grössere Bilder):
Intercontinental Abu Dhabi

Wir fielen erstmal müde in die Betten und holten zwei Stunden Schlaf nach, bis wir von lautem Donnern geweckt wurden. Was war DAS denn? Über der Corniche und der Marina donnerten die Al Fursan Kunstflieger der United Arab Emirates Air Force. Sie fackelten ein wahres Spektakel mit Flugmanövern und Farben aus Rauchdüsen ab, das wir in vollen Zügen genossen. Später erfuhren wir, dass die Vorstellung im Rahmen des Red Bull Air Race World Championship stattfand. Wir machten uns etwas frisch und nahmen ein Taxi zur Marina, das nur rund 8 AED kostete. Wir bummelten zunächst durch die Marina Mall und schauten danach den Kunstfliegern des Air Races zu.

Diashow Al Fursan (Klick für grössere Bilder):
Al Fursan

Hier einige Informationen zu dem Air Race, welche ich von der Red Bull Webseite übernommen habe:

Die Red Bull Air Race World Championship ist eine von der Red Bull GmbH organisierte Serie von Luftrennen. Ziel ist es, einen mit aufblasbaren Air Gates gesteckten Kurs möglichst schnell abzufliegen und dabei die vorgeschriebenen Manöver korrekt auszuführen. Die verwendeten einmotorigen Propellermaschinen leisten etwa 350 PS (etwa 260 kW) und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 400 km/h. Die in engen Kurven auftretenden Beschleunigungskräfte von 10 bis sehr kurzzeitig 12 g erfordern von den Piloten neben hoher Konzentration und fliegerischer Präzision auch eine hohe körperliche Belastbarkeit. Nach einer dreijährigen Pause findet die Air-Race-Rennserie seit 2014 wieder statt. Das Auftaktrennen der Red Bull Air Race Saison 2017 wird ein Meilenstein in der Geschichte der Weltmeisterschaft: Die WM geht nicht nur in ihre insgesamt zehnte Saison, Abu Dhabi ist auch zum zehnten Mal in Folge Gastgeber des Auftaktrennens, und es ist das insgesamt 75. Rennen in der Geschichte der schnellsten Motorsportserie der Lüfte.

Also so etwas wie die Formel 1 der Lüfte... Wir bewunderten dann die Piloten gebührend, wie sie den Parcours meisterten und fotografierten zwischendurch die einheimischen Spatzis, die unweit von uns über den Rasen hüpften.

Schliesslich war es Zeit für den Sonnenuntergang und die Skyline im Osten verfärbte sich für kurze Zeit in ein intensives Orange. Der Sonnenuntergang an sich war dann nicht mehr so spektakulär, aber dafür wurden wir mit einem Vollmondaufgang im schönsten Erdschattenlicht entschädigt. Die blaue Stunde war hier ähnlich kurz wie schon letztes Jahr in Dubai und nach rund 25 Minuten war der Zauber vorbei.

Wir nahmen ein Taxi zurück ins Hotel, assen noch eine Kleinigkeit in der Bar und fielen völlig übermüdet in die Betten.

Highlight des Tages: die glühende Skyline und die tollkühnen Piloten

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Abu Dhabi Skyline
11. Februar 2017

Ein blauer Traum!

Die Wettervorhersage war nicht so toll für die nächsten Tage und so nutzten wir den heutigen Morgen für Fotos der Etihad Towers. Die Türme befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Hotel und obwohl es eine Strasse zur Inselaufschüttung gibt, konnten wir (trotz Gerd's besorgtem Gesichtsausdruck) unbehelligt meinen gewünschten Standpunkt am Hafen erreichen.

Die Etihad Towers sind ein Gebäudekomplexes mit fünf Türmen, der Hotels, Geschäfte, Büro- und Wohnflächen beinhaltet und 2010 fertig gestellt wurde. Im 75. Stocke des 2. Turms befindet sich eine Aussichtsplattform mit atemberaubender Sicht über die Stadt. Leider haben wir es diesmal nicht auf einen Besuch geschafft, aber ehrlich gesagt, war mir die blaue Stunde an diesem Morgen auch viel lieber!

Ich baute mich am Ufer auf und nach kurzer Zeit kamen einige Bauarbeiter auf einen Plausch vorbei - keiner nörgelte oder meckerte mit uns! In Deutschland oder der Schweiz undenkbar.... Das Licht wurde schliesslich blau und die Spiegelung der Hochhäuser im Hafenbecken war perfekt - ein absoluter Traum in Blau und ich jubelte innerlich! Mit den Fotos war ich schon sehr glücklich und wusste bereits jetzt, dass sich mein Abu Dhabi Traum für mich erfüllt hatte.

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Etihad TowersPräsidentenpalast

Wir hatten ein Big Bus Ticket für zwei Tage gebucht und machten uns auf den Weg zur Haltestelle am Haupteingang der Etihad Towers. Der Big Bus ist eine tolle Gelegenheit, sich einen Überblick über die Stadt zur verschaffen. Das Ticket für rund 64 Euro für zwei Tage erscheint auf den ersten Blick teuer, aber Taxi fahren oder auf den Bus warten kostet entweder mehr Geld oder Zeit und so war es für uns in Abu Dhabi mit den exorbitant grossen Entfernungen eine gute Option. So genossen wir die Fahrt und erhaschten einen ersten Blick auf die Sheikh Zayed Grand Mosque und die üppig schönen Mangroven am östlichen Teil der Stadt. Wir passierten das City Center, neu aufgeschüttete Inseln und schliesslich die sechs Kilometer lange Corniche mit wunderschönen Stränden. An der Marina Mall stiegen wir aus und assen beim Inder im Food Court sehr lecker für rund 52 AED. Danach liefen wir hinüber zur Heritage Village und schauten uns dort um. Die nachfolgenden Infos stammen von der offiziellen Webseite der Heritage Village

Vom Emirates Heritage Club geleitet, gewährt dieser Nachbau eines traditionellen Oasendorfs einen interessanten Einblick in die Vergangenheit des Emirats. Traditionelle Aspekte der Lebensweise in der Wüste werden ansprechend im offenen Museum zur Schau gestellt, darunter ein Lagerfeuer mit Kaffeekannen, ein Zelt aus Ziegenhaar und ein Faladsch-Bewässerungssystem. Es gibt viele Workshops, in denen Handwerker traditionelles Handwerk demonstrieren, wie z. B. Metallschmiedearbeiten und Töpferei, während Frauen weben und spinnen.

Diashow Heritage Village (Klick für grössere Bilder):
Heritage VillageBootsbauTöpfereiGlasbläsereiNeugieriger Bulbul

Heute ging das Red Bull Air Race in die finale Runde und wir bewunderten die Flugkünste der Piloten und die im Sand badenden Spatzis Die Kunstflugstaffel Al Fursan zeigte nochmals ihre spektakuläre Show und uns gelangen diesmal Fotos aus bester Nähe. Dabei bewährte sich auch mein neues Objektiv, das Sony FE 70-200mm f2.8, hervorragend. Der Autofokus traf sicher und die Schärfe ist bereits bei Offenblende brilliant. Aber die Bridgekamera RX10 III von Sony schlug sich ebenfalls sehr gut und wir waren mit der Ausbeute mehr als zufrieden!

Diashow Al Fursan (Klick für grössere Bilder):
Red Bull Air Race - Al Fursan

Schliesslich gingen wir zurück zur Marina und fotografierten die Etihad Towers, das Emirates Palace Hotel und den Präsidentenpalast in der blauen Stunde. Besonders das Emirates Palace Hotel wusste durch eine raffinierte Beleuchtung zu begeistern. Leider reichte auch für eine ausgedehnte Besichtigung die Zeit nicht. Die folgenden Informationen zu diesem Prachtbau stammen von Wikipedia:

Das staatliche Emirates Palace Hotel in der emiratischen Hauptstadt Abu Dhabi unter der Leitung der Kempinski-Hotelkette gilt als eines der luxuriösesten Hotels der Welt. Die Herrscher von Abu Dhabi versuchen mit dem Emirates Palace einen ähnlichen Weg wie Dubai einzuschlagen, um nach Rückgang der Erdöleinnahmen eine weitere Einkommensquelle zu erschliessen. Der Bau des Palasthotels begann im Dezember 2001 und im Februar 2005 wurde der Hotelbetrieb aufgenommen. Das Hotel gehört der Herrscherfamilie von Abu Dhabi. Sein Bau kostete rund 2 Milliarden Euro. Jährlich werden dort 5 Kilogramm reines essbares Blattgold verbraucht. ... Es bezeichnet sich aufgrund der Luxus-Ausstattung selbst nicht als Hotel, sondern als 'Palace' (Palast). Das Emirates Palace trägt wie das Burj al Arab offiziell fünf Sterne. Für die Architektur ist Wimberly Allison Tong and Goo (WATG) verantwortlich.

So liessen wir den Tag mit diesen schönen Bildern ausklingen und nahmen ein Taxi zurück ins Hotel.

Highlight des Tages: die Etihad Towers in der blauen Stunde

Diashow (Klick für grössere Bilder):
12. Februar 2017

Die grosse Moschee

Heute Morgen war es bewölkt und wir blieben einfach liegen - hatte ich doch meine Fotos der Etihad Towers bereits im Kasten und besser konnte es gar nicht werden!

Wir frühstückten und liefen dann vor bis zur Marina Mall. Im Big Bus Ticket ist eine Dhow Fahrt entlang der Corniche enthalten und wir wollten diese auch trotz des diesigen Wetters machen. Die Fahrt war recht schön, die Ausblicke spektakulär, aber fotografisch sehr unergiebig durch das diffuse Licht. Uns hat die Fahrt aber dennoch viel Spass gemacht. Nachdem wir zurück waren, assen wir wieder im Food Court zu Mittag - diesmal arabisch mit leckerem Lamm & Linsen für Gerd sowie Reis und Huhn für mich.

Diashow (Klick für grössere Bilder):
SkylineMarinaAlt trifft NeuSheikh Zayed Moschee

Mit dem Big Bus fuhren wir schliesslich zur Sheikh Zayed Moschee, wo ich leider trotz langer Hosen und Bluse zur Abaya gezwungen wurde. Das stank mir gewaltig, weil es mir zum Einen zu heiss darunter war und ich mich zum Anderen völlig degradiert fühlte. Männer durften lange Shorts und T-Shirts tragen und Frauen müssen sich völlig verhüllen! Ich habe mich so unwohl gefühlt, dass ich sogar nach einer Stunde schon gehen wollte, aber dann haben wir uns auf eine Bank gesetzt, ich habe ein wenig rumgeblödelt (tief in die Stirn die Abaya: my family, my friends, my block!) und dann begann auch schon meine heiss ersehnte blaue Stunde in der atemberaubenden Architektur der Moschee! Die nachstehenden Informationen zur Moschee stammen aus Wikipedia:

Die Scheich-Zayid-Moschee ist die achtgrösste der Welt. Das Sakralbauwerk befindet sich auf einem rund 56 Hektar grossen Grundstück am Südostende der Hauptinsel und ist benannt nach Emir Zayid bin Sultan Al Nahyan, einem Mitgründer und erstem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, dessen Grab sich auf dem Gelände befindet. Das Bauwerk wurde im Monat Ramadan (September/Oktober) 2007 offiziell eröffnet.

In ihren Aussenmassen von 224 mal 174 Metern bietet die Moschee Platz für 40.000 Gläubige. Ihre vier Minarette messen eine Höhe von jeweils 107 Meter, die der Hauptkuppel über dem Gebetssaal 75 Meter. Mit einem Durchmesser von 32,2 Metern gilt sie als grösste Moscheekuppel der Welt. Dem kompakten Zentralbau wurden am Rand über 40 kleinere Kuppeln aufgesetzt. Die Baukosten der Anlage beliefen sich auf 545 Millionen US-Dollar. Ihre umgebenden Parkplätze sind vergleichbar mit dem Parkraum eines Grossstadions. Für den Bau wurde hochwertiges Material verwendet, unter anderem 15 verschiedene Marmorsorten (darunter Laaser Marmor) und auffällig viel Blattgold. Das Innere der Moschee ist mit einem 5627 Quadratmeter grossen, handgeknüpften Teppich aus Iran ausgelegt, der 47 Tonnen schwer ist – darunter 35 Tonnen Wolle und 12 Tonnen Baumwolle. Auch er gilt als grösster seiner Art auf der Welt.

Auch uns hat das Bauwerk fasziniert und wir tobten uns fotografisch aus, denn es gab viel zu entdecken. Der Himmel war mit den Wolken recht interessant und das Panorama zur blauen Stunde wurde somit zu etwas Besonderem. Aber wieder einmal waren das schöne Licht und die blaue Stunde viel zu schnell vorbei und wir nahmen ein Taxi zurück ins Hotel.

Highlight des Tages: die Sheikh Zayed Moschee in der blauen Stunde

Diashow Vormittag (Klick für grössere Bilder):
Sheikh Zayed MoscheeGebetsraum Männer
13. Februar 2017

Die Falkenklinik

Heute war es immer noch bewölkt, doch da ich früh wach war, nutzte ich die Zeit und arbeitete vor dem Frühstück an den Fotos und dem Reisebericht.

Wir frühstückten nochmals ausgiebig (mit selbst gemachtem Burger!!) und checkten um kurz vor 12 Uhr aus dem Hotel aus. Der freundliche Manager bot uns sogar noch einen Late Check-Out bis 18 Uhr an, doch wir hatten bereits eine Besichtigung im Falcon Hospital gebucht und nahmen ein Taxi zum Flughafen.

Unsere Koffer gaben wir beim Gepäckservice ab, der dafür stolze 80 AED haben wollte, aber wir hatten ja keine Wahl. Dann nahmen wir ein Taxi zum Falcon Hospital, wobei wir ein teures Flughafentaxi nehmen mussten, das bereits vor Fahrt 25 AED auf dem Taximeter hatte Das war bereits die Hälfte des Preises bis zum Falcon Hospital.

Die berühmte, erstklassige Falkenklinik von Abu Dhabi ist nur rund 6 Kilometer vom Flughafen entfernt und wurde 1999 gegründet. Mittlerweile wurde sie erheblich ausgebaut und gilt als grösste und am besten ausgestattete Falkenklinik der Welt. Die Falkenklinik wird seit einiger Zeit von der deutschen Tierärztin Margit Müller geleitet und heute werden dort pro Jahr rund 15.000 Falken behandelt und gepflegt. Im Laufe der Zeit wurde die Klinik erweitert und umfasst mittlerweile eine allgemeine Tierarztpraxis, Tierpension, Falkenzucht, Forschungslabor und ein Veranstaltungscenter.

Unsere Gruppe zur Besichtigung war sehr gross mit ungefähr 25 Personen, was mich etwas überrascht hatte, da ich von kleineren Gruppen gelesen hatte. Unser Guide vermittelte uns im Museum zunächst viele Informationen zur Klinik und zur Geschichte der Falkenjagd in den Emiraten. Heute ist diese in den Vereinigten Arabischen Emiraten verboten und die Falken sind überwiegend reine Statussymbole der Emirati. Wenn sie mit den Falken jagen wollen, müssen sie in andere Länder wie z.B. Marokko ausweichen, wo sie dann First Class hinfliegen. Jeder Falke besitzt einen Reisepass der VAE mit genauen persönlichen Angaben und Visa Stempeln!

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Hall of FameDr. Margit Müller erhält AuszeichnungReisepass eines FalkenOrtungsgeräteSakerfalkeGerfalkeFreifluggehege zum MausernFreifluggehegeTuberkulose am Herz und Knochen

Danach besuchten wir eins der grossen Gehege, wo die mausernden Falken untergebracht sind. In dem Gehege gibt es Badebecken und sogar zwei klimatisierte Bereiche, in die die Falken fliegen können, wenn es ihnen zu heiss wird! Das Gehege ist ausreichend gross, dass die Falken dort in grossen Runden fliegen können. Das ist auch gewollt, damit sie während der Mauserzeit nicht zu dick werden In diesem Falle wäre der Besitzer nicht sehr begeistert!

Die Gruppe besteht aus Sakerfalken, Gerfalken sowie Wanderfalken und einigen Hybriden aus Saker- und Gerfalken. Sie mausern zusammen und werden auch gemeinsam wieder aus dem Gehege entlassen. Würde man einen neuen Falken einführen, würde dieser von der Gruppe bekämpft werden, da sie bereits eine Gemeinschaft gebildet haben.

Danach besuchten wir einen weiteren Museumsraum, wo es eine kleine Erfrischung gab und Falknerzubehör ausgestellt war. Nach dieser kurzen Pause gab es den Höhepunkt der Besichtigung: wir gingen in das Herz der Klinik und durften eine Narkotisierung und kleine Behandlung an einer Saker-/Gerfalkendame beobachten. Die Falkendame wurde nach kurzem Gemecker narkotisiert und dann begann die Pediküre: die Krallen wurden gekürzt, etwas Horn entfernt und anschliessend sorgfältig poliert. Das Kürzen der Krallen ist notwendig, da sie sich nicht natürlich abnutzen und sich die Falken sonst verletzen würden. Der Tierarzt zeigte uns auch noch, wie kleine Federn mit Nähnadeln und grössere Federn mit Zahnstochern repariert werden, bis der Vogel durchmausert und wieder eine vollwertige, eigene Feder hat. Dazu haben sie in der Falkenklinik eine riesige Auswahl an Federn auf Vorrat, damit immer alles gut zusammen passt.

Im Innenraum der Klinik gibt es eine Art Wartesaal der zu behandelden Falken, wo bereits rund 20 Falken auf ihre Behandlung warteten. Ein Mitarbeiter war ständig damit beschäftigt, die Hinterlassenschaften der Falken sofort aufzuwischen und den Boden zu desinfizieren! Alle Falken trugen Hauben, waren somit sehr ruhig und warteten gelassen auf ihre Behandlung.

Diashow (Klick für grössere Bilder):
WartesaalGewebeentnahmeNarkotisierungDie Dame schläft :)PediküreSenderFütterung mit Wachtel

Zum Abschluss durfte jeder einen grossen Gerfalken halten und einer der Gäste trug den Falken, als er mit einer Wachtel gefüttert wurde. Ein tolles Tier! Dann war die rund zweistündige Tour auch schon zu Ende - es war ein sehr interessantes und auch beeindruckendes Erlebnis.

Wir nahmen anschliessend ein Taxi zum Flughafen, holten unser Gepäck ab und checkten im Etihad eigenen Business Bereich ein. Dort gibt es sogar eine separate Pass- und Sicherheitskontrolle, so dass wir zügig die Business Class Lounge erreichten.

Die Lounge ist riesig und es fehlte uns an nichts: Getränke und frische, warme und kalte Speisen, Obst und Spirituosen. Wir hatten noch viel Zeit und liessen es uns in der Lounge gut gehen, bis wir um halb zehn schliesslich den A380 besteigen konnten. Die Business Class ist auch im A380 sehr geräumig und bequem und das Essen war wieder erstklassig. Der Flug nach Melbourne sollte 13 1/2 Stunden dauern, die uns aber nicht lang wurden. Nach dem Essen wurden Schlafanzüge verteilt und wir schliefen in dem bequemen Bett rund acht Stunden. Das Frühstück wurde auf Bestellung frisch zubereitet und mein Steak Sandwich war genauso lecker wie Gerd′s traditionelles Frühstück aus Omelette, Würstchen, Hash Brown und gegrillter Tomate. Die restliche Zeit verging im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug und wir erreichten Melbourne ziemlich ausgeruht.

In Melbourne hatten wir eine Zwischenübernachtung im Ibis Budget Hotel * direkt am Flughafen. Das Zimmer war praktisch und klein, aber für die paar Stunden völlig ausreichend. Jetlag geplagt konnten wir beide leider nicht so viel schlafen; es dauert immer eine Weile, bis sich der Körperrythmus umgestellt hat!

Highlight des Tages: die Falkenklinik

Wir danken Euch für Euer Interesse und hoffen, Ihr hattet etwas Spass beim Lesen unseres Reiseberichts. Unsere Reise geht nun mit den Reiseberichten zu Neuseeland weiter, die Ihr hier finden könnt: Reisebericht Neuseeland 2017

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